2016 einigten sich Experten aus 15 deutschen Fachgesellschaften auf eine umfassende wissenschaftliche Leitlinie zur Kariesprophylaxe. Die Formel drei plus vier bezieht sich auf die sieben Empfehlungen für Patienten, welche die Leitlinie beinhaltet. Dabei werden drei Empfehlungen für den Alltag zu Hause und weitere vier zur Umsetzung in der Zahnarztpraxis vorgestellt.

Die erste der drei Empfehlungen für zu Hause bezieht sich auf die Zahnpflege. Um Plaque und Speisereste zu entfernen wird das Zähneputzen zwei mal täglich für mindestens 2 Minuten mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta empfohlen. Hilfsmittel bei der Zahnzwischenraumreinigung, wie Interdentalbürsten oder Zahnseide sollen bei Bedarf ebenfalls angewendet werden.

Als zweites wird eine möglichst geringe Zuckeraufnahme empfohlen. Der Verzicht auf zuckerhaltige Nahrungsmittel und die Verwendung von Zuckerersatzstoffen senkt das Kariesrisiko.

Eine Erhöhung des Speichelflusses reduziert ebenfalls das Kariesrisiko. Deshalb wir als drittes empfohlen, nach den Mahlzeiten für 10-20 Minuten Kaugummi zu kauen, um Speichelfluss und den Speichel-pH-Wert zu erhöhen und damit die Plaquebildung zu senken. Natürlich ist hier nur zuckerfreien Kaugummi sinnvoll.

Ein strukturiertes Prophylaxe-Angebot wird als vierte Maßnahme in der Zahnarztpraxis empfohlen. Kombinierbare und individuell angepasste Prophylaxeprogramme in der Praxis senken ebenfalls das Kariesrisiko.

Eine weitere Empfehlung zur Umsetzung in der Praxis sind Fluoriderungsmaßnahmen. Zusätzlich zur Anwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta und Speisesalz sind vor Allem bei starker Karies, Behandlungen mit fluoridhaltigen Lacken, Gelen und Spüllösungen sinnvoll.

Wenn es durch eine Karies bereits zum Durchbrechen der Zähne oder freiliegenden Wurzelbereichen kommt, wird das Auftragen eines antibakteriellen Schutzlacks, wie Chlorhexidinlack empfohlen.

Als letztes wird die Fissurenversiegelung zur Versiegelung kariesgefährdeter Fissuren empfohlen. In der Zahnarztpraxis werden, für die Zahnbürste schwer erreichbare Flächen verschlossen, um die Entstehung von Kreis zu verhindern. Gerade bei Kindern und Jugendlichen bilden sich häufig Karies an Fissuren und Grübchen, da diese beim Putzen schlecht zu erreichen sind.

Einen richtigen Erfolg zeigt die Prophylaxe nur in Verbindung mit einer individuellen und motivierenden Beratung vom Zahnarzt. Für effektive Prävention sollte diese fachlich fundiert, aber auch für den Patienten verständlich sein. Zahnärzte sollten den Patienten über seine Putzgewohnheiten und Erfahrungen mit Hilfsmitteln befragen und immer auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten eingehen. Es gibt zahlreiche Hilfsmittel, um die Interdentalpflege so einfach und effizient wie möglich zu gestalten. Lassen Sie sich von Ihrem Zahnarzt beraten, was für Sie das beste ist.

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Quelle: Oßwald-Dame, Dr. Ulrike: 3 plus 4 ist die Formel der Kariesprophylaxe, Wir in der Praxis, 08.06.2020, https://www.wir-in-der-praxis.de/magazin/heftarchiv/artikel/3-plus-4-ist-die-formel-der-kariesprophylaxe-2626784.html (08.09.2020)

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