Laut dem Jahresbericht Patientenmonitor von 2019 der Unabhängigen Patientenberatung Deutschland (UPD) entwickelt sich ein Trend zur Vollnarkose bei Kindern beim Zahnarzt. Immer mehr Eltern berichten, dass zahnärztliche Behandlungen bei ihren Kindern mit Vollnarkose geplant werden. Oftmals können die Eltern dabei nicht nachvollziehen, ob die Vollnarkose überhaupt sinnvoll oder erforderlich ist und die Aufklärung über Risiken durch die Zahnmediziner ist häufig nicht ausreicht.

Viele Eltern haben den Eindruck, dass Zahnärzte mit der Vollnarkose bei Kindern die Behandlung vereinfachen und Zeit sparen möchten. Laut Patientenmonitor gibt es sogar Zahnarztpraxen, die eine Behandlung ohne Vollnarkose bereits ablehnen. Des Weiteren ist für viele Eltern das Thema der Kostenübernahme zu intransparent und die Vollnarkose wird nur unter bestimmten Bedingungen von der Krankenkasse übernommen. Die durchschnittlichen Kosten für die Narkose bei einer einstündigen Zahnbehandlung liegen zwischen 250 bis 300 Euro und verbleiben unter Umständen bei den Eltern selbst.

Für Zahnärzte stellt die Behandlung von Kindern häufig eine besondere Herausforderung dar. Junge Patienten sind im Gegensatz zu den meisten erwachsenen Patienten eher unkooperativ und können die Wichtigkeit der Zahnbehandlung noch nicht nachvollziehen. Um den Kindern die Angst vorm Zahnarzt zu nehmen und Schmerzen zu vermeiden wird normalerweise eine Lokalanästhesie eingesetzt. In äußerst schwierigen Fällen und wenn eine Behandlung auf anderen Wegen nicht möglich ist, kommt die Vollnarkose zum Einsatz.

Weitere Alternativen zur Vollnarkose sind eine geschickte Ablenkung und das Einbinden der Eltern. Der Einsatz von Hypnose oder Beruhigungsmitteln ist ebenfalls möglich. Wichtig ist in jedem Fall, dass sich der Zahnarzt ausreichend Zeit für den Patienten nimmt und dem Kind seine Vorgehensweise verständlich und geduldig erklärt. Um größere Eingriffe und die, unter Umständen benötigte, Vollnarkose zu vermeiden sind auch im jungen Alter regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und Prophylaxemaßnahmen beim Zahnarzt sinnvoll.

Wenn Eltern schon früh mit ihren Kindern regelmäßig zum Zahnarzt gehen und dort positive Erfahrungen sammeln können, werden sie wahrscheinlich im Falle einer nötigen Zahnbehandlung kooperativer und entspannter mit der Situation umgehen können. Auch für Kinder lohnt sich deshalb eine Zahnzusatzversicherung für regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Prophylaxe. Mit regelmäßigen Zahnarztbesuchen wird die Mundgesundheit schon frühzeitig gestärkt und das Risiko für Karies oder andere Erkrankungen stark vermindert.

Gute Zahnzusatztarife für Kinder beinhalten neben Zahnbehandlung und Zahnersatz Leistungen für Kieferorthopädie, Prophylaxe und tatsächlich auch die Vollnarkose. Wenn also die Vollnarkose bei einer Zahnbehandlung notwendig ist, wird diese ebenfalls von der Zahnzusatzversicherung übernommen.

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Quelle: https://www.patientenberatung.de/dokumente/UPD_Patientenmonitor%202019.pdf

Zahnversicherungsservice DZVS